Das Klybeck in den Fängen der
Regierung
Das Quartier wird seit hundert Jahren beschissen, es verliert
das Rheinufer, das zum Hafenareal mit vielen Arbeitsplätzen wird.
Das Quartier erhält dafür Lärm (Hafenbahn) und viel Verkehr
(Lastwagen, Hafenbahn).
Der
Hafen breitet sich ins Dorf Kleinhüningen aus, Aufnahme 1953
Beim Wegfall des Hafens
soll das Gebiet wieder dem Quartier zurückgegeben werden. Das
Klybeck hat den geringsten Grünflächenanteil des Kantons. Trotzdem
kommt niemand von der Regierung auf diese Idee, wozu auch. Es
bestehen starke finanzielle Interessen, eine schicke Wohnzone ohne
Kontakt mit dem Quartier zu bauen. Die sogenannt rot-grüne Regierung
ist hier ganz vorne mit dabei, ein Unterschied zu einer bürgerlichen
Regierung ist nicht auszumachen.
Die naheliegende – und
einfachste – Möglichkeit wäre eine umwelt- und quartierverträgliche
Nutzung mit extensiven Zwischennutzungen, und dann beim Heimfall des
Areals eine Grünzone im Stil der Kraftwerksinsel im Birsfelder
Hafen.
Eine
ganz wesentliche Forderung: Klybeck bis an Bach!
Egal was je auf der
Klybeckinsel geschehen wird, ob Rheinhattan
oder Vogelinsel: Es werden JETZT die Weichen in der Stadtplanung
gestellt. Was auf dem Areal der Zwischennutzungen geschieht, bringt
entweder das Quartier an den Rhein – oder es schottet das Quartier
mit einer 117-Meter langen Mauer vom Wasser und den
Zwischennutzungen ab.
Es kann sein, dass
Gebäude, die jetzt gebaut werden, 15 Jahre lang stehen. Das was sie
möglich machen oder eben verunmöglichen, ist dann anderthalb
Jahrzehnte lang Realität.
Damit das Quartier zum
Wasser kommt, müssen zwingend die Querstrassen bis an den Rhein
weitergeführt werden. Das Klybeck hat eine ganz typische Caréebebauung.
Diese muss bis zum Wasser weitergeführt werden – tut man das jetzt
nicht, wird das Quartier nie mehr ans Wasser kommen. Der erste
Schritt dafür stellt die Passerelle
dar, die die wichtigste Querstrasse des Klybeck verlängern soll: Die
Inselstrasse. Die Passerelle beginnt
mit einer sinnvollen Parzellierung des frei gewordenen Areals.
Berücksichtigt man das bei
den jetzt entstehenden Zwischennutzungen nicht, wird klar, dass die
bei der Zwischennutzungsvergabe geforderte Quartiernähe nichts als
warme Luft ist. Wer mit dem Quartier etwas zu tun haben will, muss
sich mit dem Quartier verbinden und nicht Mauern errichten oder
Gebäude dort hinstellen, wo in Zukunft die Quartierachsen zum Rhein
sein werden.
Alle derzeitigen Projekte,
vom Holzpark bis zu den Rheinhattan-Visualisierungen
berücksichtigen das nicht. Deshalb wehren wir uns weiterhin dagegen.
Monströse
Planungen
Aber wer den Aufwand
betrachtet, wie hier vorgegangen wird, weiss dass es nie ums
Quartier ging. Ein paar Beispiele gefällig?
Hafenbecken
1: Schiffe blieben nach dem Bomberangriff auf das Stauwehr Märkt D
- Kembs auf dem trockenen liegen,
Oktober 1944. http://www.viavia.ch/industrie/pmwiki.php/Fotos/Rheinhafen